Seriously mad but quite normal: Oktober 2012

31. Oktober 2012

Einfach zum Nachdenken



Glaube mir, es ist eigentlich nicht so wichtig, wo DU herkommst, was DU gemacht hast, aber es ist enorm wichtig, wo DU hingehst, was DU machen wirst, und wie DU es machen willst.

Wer DIR etwas anderes vormachen möchte, der hat das Leben nicht wirklich begriffen.

Er sieht nur zurück, und deshalb kann er gar keinen Blick für die Zukunft haben; er ist nicht offen für Neues, er ist nicht offen für DICH.

Geh einfach DEINEN Weg!

© drago 2012


Limerick - der 6te Versuch



Ein stylischer Blogger aus Prien

  feiert in Österreich Halloween.

Er erschreckt da die Leute -

und schon lyncht ihn die Meute.

Der fährt wohl nie wieder nach Wien.


© drago 2012


Vita brevis, ars longa


Bildergalerie 

Mal was völlig anderes




Ohne Titel Nr. 1501




Crazy Head




Eye of the Dragon





Scary






Green Face






In the Red Garden





Ohne Titel Nr. 1502






Lost in Space



für alle Bilder  © drago

30. Oktober 2012

Limerick - Nr. 5


Ein Horrorschriftsteller aus Bremen

kam nie zu großen Tantiemen.

Er war viel zu schüchtern

und drum selten nüchtern;

das begann sein Schaffen zu lähmen!


© drago 2012



Über Dichtung


Jede Dichtung ist vor allem andern zunächst ein ästhetischer Wert, und die Ästhetik, das Erkennen des Schönen, ist trotz aller Versuche und Bemühungen keine Wissenschaft, es lässt sich nicht lernen und in Methoden bringen. Das, was die Lehrer etwa an einem Gedicht oder Text erklären, gilt immer nur den sekundären Inhalten und Werten des Gedichtes oder Textes: den soziologischen, den nützlichen, den moralischen, erzieherischen oder religiösen, den psychologischen und philosophischen Belangen und Aspekten. Das Eigentliche des Gedichtes oder Textes, seine Einmaligkeit und Schönheit kann eine sehr verborgene sein, aber wem sie sich entzieht, der kann noch so fein und klug an den "Inhalten" herum deuten, er wird das Eigentliche nie erfassen. Natürlich gibt es Ausnahmen! Wenn ein wirklich Kongenialer ein Gedicht deutet oder einen Text interpretiert, so kann seine Deutung dem Gedicht, kann seine Interpretation dem Text gleichwertig sein.  Doch das kommt nur einmal vor in einer Million Fällen! - Lernen Sie nur die Methoden der Germanistik, sie sind nicht schlecht, aber vergessen Sie nie, dass das Eigentliche und das Wunderbare, das was die Seele der Werke ausmacht, mit diesen Methoden nicht erfassbar sind.

nach Herrmann Hesse (1877 - 1962),
deutsch-schweizer Schriftsteller


Nur ein Missverständnis



begierde vermisst
fehlen
zur schau gestellter lust
lieblosigkeit
ist schon
offensichtlich
stille
sehnsucht
übersehen
rücksicht
völlig falsch interpretiert
liebe
die nicht wellen schlägt
ignoriert
schmollen
bis zum erlösenden
kuss
ungeahnte möglichkeiten
darin wiederentdeckt
nur
ein missverständnis

© drago 2012

Ursache - Wirkung


Gedanken über Musik


Sind es nur Töne?

Aneinander gefügte Frequenzen?

Geräusche,

ohne Sinn und Inhalt?

Oder muss es mehr sein?


Musik 

ist in der Lage,

mir das Herz zu füllen,

meine Seele zu berühren,

meine Psyche zu bewegen,

mich zu erregen,

mich zu beruhigen.


Fazit:

Es kann der Töne wundersamer Laut

des Herzens Drängen besser fassen

als tausend Worte,

- und spräch' ein Engel sie, -

es in des Menschen Herz eindringen lassen.


© drago 2012

29. Oktober 2012

Limerick - Part IV



Ein Autonarr, männlich, aus Boston

scheute weder Mühe noch Kosten,

um die Karre zu schützen

vor Eis, Schnee und Pfützen; 

- und doch beginnt die zu rosten.


© drago 2012

Looking back - or forward?



Mir fehlt der Sommer





Nebelwände stehen statisch,

Herbst ist grau und trist und kalt;

er ist mir ziemlich unsympathisch,

und Frühling wird es nicht so bald.

Der Herbst drückt mir aufs Hirn,

so grau und voller Tränen,

ich biete finster ihm die Stirn -

und finde ihn zum Gähnen!


© drago 2012




Ein Geschenk


Dieses Wochenende haben wir ja alle ein tolles Geschenk erhalten. Man hat uns Zeit geschenkt, Lebenszeit, und zwar eine ganze Stunde, also volle 60 Minuten oder 3600 Sekunden - irre! Und das dann mitten in der Nacht - Klasse! Also zu einer Zeit, wo die meisten Menschen pennen und eben deshalb überhaupt nichts von dem Geschenk mitkriegen. 

Obwohl, um ein wirkliches Geschenk handelt es sich überhaupt nicht. Eher um eine Rückgabe. Denn schließlich hat man uns diese Stunde ja im Frühjahr zu nachtschlafender Zeit geklaut.

Und jedes Mal - im Frühjahr und im Herbst - ist es das Gleiche; die Menschen rätseln, ob die Uhr nun vor oder zurück gestellt wird. Es kursieren mindestens 1000 Eselsbrücken, um sich das mal zu merken. Der Erfolg ist eher mäßig.

Die alljährliche Sommerzeit wurde uns ja als ein Geschenk, als ein Knüller verkauft. Dabei ist das dauernde Zeit-hin-und-her-Gestelle nur nervig! Man faselte seinerzeit etwas von Energiesparen. Mittlerweile weiß der letzte Trollo, dass das völliger Unsinn ist. Die Zeitumstellung bringt in puncto Energiepolitik absolut gar nichts. Dafür bringt sie den Biorhythmus von Menschen aus dem Takt, und die Kühe sind auch nicht glücklich damit. Aber man hält daran fest. Sonst müsste man ja eingestehen, dass man den Bürgern Unsinn erzählt und Mist verkauft hat.

Die Zeitumstellung ist wie Forschung über den Alkoholkonsum von Tiefseekrebsen - sinnfrei! Das gehört zu den - leider unendlich vielen - Dingen, die die Welt nicht braucht. Da habe ich dann lieber unnützes Wissen, Informationen, die mir absolut nichts bringen. Die wandern einfach in den Spam-Filter der Cortex, statt das Leben, den Tagesablauf und den Biorhythmus von Mensch und Tier durcheinander zu bringen. Und wenn es schon nicht möglich scheint, diesen unnützen Kram zu entsorgen, dann sollten wir dennoch damit anfangen, uns von den nichtsnutzigen Sachen in dieser Welt zu trennen.

Fangen wir doch mit der FDP an!

© drago 2012

Namensänderung



Es kommt ein Gedanke,

und man entdeckt einen Sinn.

Nun kommt der Ehrgeiz dazu.

Jetzt möchte man auch Tiefsinn.

Man sinniert und sinniert ...



Und - plötzlich - ist der Einfall da.

Nun wird bedacht und formuliert,

geschraubt und gedrechselt,

Geistreiches und Witziges montiert,

Besinnliches dazu gesellt,

man wird immer glücklicher 

mit seinem geistigen Elaborat.



Da fängt das hinterlistige Teil

auf einmal an zu zicken,

schlägt Haken und dreht Stricke ...

Ehe man sich versieht,

ist es mutiert, degeneriert.



Und es ändert spontan seinen Namen.

Auf einmal heißt es -

U N S I N N  !


© drago 2012

Bis zum nächsten Mal ?



 Von ferne her kommt er,
 alle so tief erschütternd und erschreckend.
Jenseits der Zeit stehend
und trotzdem ganz in ihr wirkend,
 ist er von grausamer Güte.


Grausam erscheint er denen,
die er gar nicht persönlich kontaktiert,
sondern ihnen nur etwas raubt,
dessen wahren Wert sie meist nicht ermessen.

Von großer Güte ist er für alle,
die er folgenreich berührt,
und die lange schon
seinen kalten Kuss ersehnten.

Stumm vollbringt er sein Tagwerk,
taub für das menschliche Flehen
nach Schonung und Gnade,
nach Hilfe und Erbarmen,
nicht fragend nach Zeit und Gerechtigkeit.

Blind ist er; nur
Diener jener entscheidenden Macht, 
die ihm befiehlt, was er stets als ein
unbedeutender und folgsamer Lakai ausführt.

Manchmal jedoch erreicht ihn ein Ruf:
"Nein, nicht! - Ich habe meinen Plan geändert!"
Dann zieht er - ungerührt - tatenlos weiter,
anderswo seine nächste Mission erfüllend.

Nur ein geruchloser Hauch, nicht messbar,
ein leises, kaum wahrnehmbares Wehen,
verweilt noch einen kurzen Nu,
lässt uns aber im Innersten erschaudern.

Und doch, er ist noch kaum entfernt,
da haben wir seine ängstigende Gegenwart
bereits wieder vergessen, verdrängt.

Trauer vermisst nur den Menschen, der starb,
mit ihm selbst, der Ausführender war, 
hat sie keinerlei Berührungspunkte.

Baldmöglichst lebt der Mensch wieder,
als wäre nichts geschehen, -
man ist selbst ja dem Tod entronnen.

Dann also bis zum nächsten Mal.


© drago 2012

26. Oktober 2012

Limerick - Vol. 3



Ein Taxifahrer aus Bern,

der hatte sein Taxi so gern,

dass er nie damit fuhr.

Das Dumme war nur -

die Kunden blieben jetzt fern!


© drago 2012

DICHTERWUNSCH




Ein Gedicht möcht' ich werfen,

ganz kurz und prägnant,

worinnen der Sinn

dieses Alls würd' erkannt,

in welchem genannt sind

die göttlichen Taten,

- und außerdem sollte es

jedem verraten

das Gefühl, wie es ist

zwischen mir und Dir

- das wünscht' ich mir !


© drago 2012

Und immer wieder ...


... S C H M E R Z


Noch immer scheint er jung und kraftvoll;
er bringt mich mit seinem Ungestüm
ganz schön in die Bredouille.

Sein Zugriff ist oft so hart,
dass ich die Tränen nicht zurückhalten kann,
wenn er
- alle Register seines Könnens ziehend -
mit unwiderlegbaren Argumenten
auf mich eindrischt.

Wenn ich auf seine Thesen
etwas zu erwidern versuche,
schilt er mich, nennt mich
realitätsfern,
ängstlich,
inkonsequent, 
ja, er fragt mich sogar,
ob ich meine Schonungslügen
eigentlich selber glaube.

Und schliesslich fragt er scheinheilig,
ob ich denn schon vergessen hätte,
 was ich damals mit eigenen Augen sah.

Da werde ich meistens wütend
und brülle ihn an,
ob ER vielleicht glaube,
dass man so etwas jemals
in seinem Leben wieder vergessen könne.
Ob er tatsächlich meine,
dass ich mich an diesen grausamen Tag,
der in mein Denken gebrannt sei,
nicht mehr erinnern könne.

Sofort lächelt er.
Wieder hat er es geschafft,
dass ich mir diese schweren, quälenden,
verdammt schmerzhaften Augenblicke
ins Gedächtnis rufe und daran leide.
Wieder habe ich ihm die Chance gegeben,
in meinem Herzen zu wühlen,
mich zu peinigen.

Vielleicht bin ich ein Masochist.
Aber weil SIE es war,
genieße ich sogar den Schmerz.


© drago 2012

Nüchterne Feststellung



MERKE:


R E A L I T Ä T

ist eine Illusion,

die durch

mangelnden C₂H₅OH-Konsum*

und/oder zu geringe Dosierung

von Drogen aller Art

hervor gerufen wird.


© drago 2012


*) C₂H₅OH = Äthanol (Alkohol)



Sehnsuchtslandschaft


Impressions of Sadness


Gelb-rot-bunt leuchten die Berghänge
über den Fluss herüber,
der in seinem breiten Bett
langsam und melancholisch
zum Meer fließt,
um dort zu sterben.

Weiß strahlen die Wolken
 am blaugoldenen Himmel,
als hätte man sie
geschrubbt und gewienert,
damit sie ordentlich aussehen.

Mild scheint die Sonne
auf die abgeernteten Felder,
die verlassen und zerzaust aussehen
wie streunende Hunde.

Sanft streicht der Wind
durch den noch stillen Auwald,
in dem so viele Tiere sind,
als hätte Mutter Natur
eine Vollversammlung einberufen.

Gleichförmig führt mich die Straße fort,
Meile um Meile dem fernen Ziele zu,
das ich herbeisehne,
um endlich mein Heimweh zu stillen.

Leise stiehlt sich eine Träne
aus dem Auge,
das noch immer überläuft,
wenn das Denken zu Dir reist,
weil diese Sehnsuchtslandschaft
so unendlich leer ist ohne Dich.


© drago 2012

Limerick - die 2te



Ein alter Steptänzer aus Meppen,

der wollte gern aufhör'n zu steppen.

Doch das Finanzamt sagt: "Nein, -

erst die Steuerschuld rein!"

Da dachte er: "Oh, was für Deppen!"


© drago 2012

25. Oktober 2012

LIMERICK - ein Versuch



DJ Larry DeVille aus Idaho,

der liebte seine Scheiben so,

dass er allein sie stets hörte,

was den Disco-Chef störte.

Nun macht er was andres - anderswo!


© drago 2012



Neue Erkenntnisse in der Biologie



Das Leben kommt auf alle Fälle 

- aus einer Zelle!


Manchmal endet's auch - bei Strolchen -,

in einer solchen!


von Heinz Erhardt (1909 - 1979)

Sprichwörtliche Berufe I




Wer andern eine Grube gräbt,  ....


.... ist Baggerführer!

.... ist Totengräber!

.... Frauenmörder!


* * * * * * * 

Wisst Ihr noch mehr, lasst es mich wissen!

PSYCHO - LOG - IN



Mensch ratlos
resigniert
irgendwo
neuronaler
Softwarefehler


Ursache
laut Protokoll

++ STRESS ++

Warnung !

++ DANGER - OVERLOAD ++

Lass Dir doch
von einem Psychiater
die Neuro-Software
putzen

Einfach mal
die biologische
Festplatte
neu formatieren

Also ist der Mensch
doch nur
eine schlechte
Hardcopy Gottes ?

NEIN
- ganz klar
Operator-Fehler !


© drago 2012