Heute ist ja der "Welttag des Buches", der nach meiner Ansicht ein staatlicher
Feiertag werden sollte. Den Jüngeren muss man vermutlich erklären, was
ein Buch ist. Also, quasi eine Datei, nur analog eben. Ist zumeist nur als
Hardcopy verfügbar. Man könnte es als analoges Äquivalent zum eBook
bezeichnen. Also, irgendsowas Uraltes einfach.
Feiertag werden sollte. Den Jüngeren muss man vermutlich erklären, was
ein Buch ist. Also, quasi eine Datei, nur analog eben. Ist zumeist nur als
Hardcopy verfügbar. Man könnte es als analoges Äquivalent zum eBook
bezeichnen. Also, irgendsowas Uraltes einfach.
Am heutigen Tag feiere ich meine heißgeliebte Urgroßmutter mütterlicher-großmütterlicherseits. Denn sie war es, die den kleinen Drago zu den Büchern
brachte. Nach dem Frühstück liebte sie es, ausgiebig Zeitung zu lesen. Und das war mir zu langweilig. Da war ich wie die heutigen Kinder: es war mir eindeutig zuwenig "Action" dabei.
brachte. Nach dem Frühstück liebte sie es, ausgiebig Zeitung zu lesen. Und das war mir zu langweilig. Da war ich wie die heutigen Kinder: es war mir eindeutig zuwenig "Action" dabei.
Ausserdem konnte ich das Gewusel neben den Bildern in der Zeitung nicht
dechiffrieren. Das war der Beweis für eine Unterlegenheit, die mir aus
dechiffrieren. Das war der Beweis für eine Unterlegenheit, die mir aus
tiefster Drachenseele zuwider war. Also begann ich, meine Uroma mit Fragen
zu löchern: "Was steht denn da? Wie heißt denn das? Was bedeutet dieses
Wort? Was ist den das?" Und das ist nur eine winzige Aufzählung des wirklichen Frageaufkommens. Und irgendwann reichte es meiner geplagten Urgroßmutter einfach.
zu löchern: "Was steht denn da? Wie heißt denn das? Was bedeutet dieses
Wort? Was ist den das?" Und das ist nur eine winzige Aufzählung des wirklichen Frageaufkommens. Und irgendwann reichte es meiner geplagten Urgroßmutter einfach.
Sie meinte, damit ich nicht ständig fragen müsse, werde sie mir der Einfachheit
halber das Lesen beibringen. Und so geschah es auch. Sie erklärte mir die
Buchstaben, liess mich Wörter erkennen und lesen, Zusammenhänge über
Sätze hinweg erfassen, riet mir, immer auch laut zu lesen, damit ich den
halber das Lesen beibringen. Und so geschah es auch. Sie erklärte mir die
Buchstaben, liess mich Wörter erkennen und lesen, Zusammenhänge über
Sätze hinweg erfassen, riet mir, immer auch laut zu lesen, damit ich den
Klang, die Betonung und Aussprache der Wörter ausloten könne. Kurzum, in kürzester Zeit lernte ich lesen. Und dann war da jenes Wort, das meinen Geist final infizierte, mich zum Bücherwurm und Lesefreak machte. Damit motivierte sie mich, meine Anstrengungen beim Lesenlernen zu verstärken. Dieses Wort habe ich nie wieder vergessen, denn es weckte in mir einen unstillbaren Abenteuer- und Entdeckerdrang:
"In Büchern sind alle Geheimnisse
dieser Welt aufgeschrieben!"
Welches Kind möchte nicht "alle Geheimnisse der Welt" entdecken und ergründen? So war ich heftig infiziert, und fortan bevorzugt hinter Büchern zu finden. Immer auf der Suche nach den neuesten Weltgeheimnissen. Und so ist es bis zum heutigen Tag geblieben.
Ich kann, will und werde auch in der Zukunft nicht auf Bücher verzichten.
Es lebe das weltweite Lesen!
Und ein dreifaches Hoch auf meine wunderbare
Urgroßmutter Franziska H. (1890 - 1970)!
© drago 2014
So ist das also bei Drachen :)
AntwortenLöschenich hab mir das Lesen zum Teil selbst beigebracht, da mein fortschritt meist zu langeweile führte
grüße an Franziska
vom Schafi
Ja, so ist das bei Drachen :-))
AntwortenLöschenNun, sie hat mir im Grunde auch nur geholfen, meine eigene Lesefähigkeit zu entdecken. Und eine Frau mit 8 Jahren Volksschule war darin viel, viel besser als manch eingebildeter Pädagoge. Da sie, wie Du lesen konntest, im äußersten Westen ist, werde ich Deine Grüße ausrichten, wenn ich auch dort bin.