Seriously mad but quite normal: Astrologische Beleidigung

19. Januar 2015

Astrologische Beleidigung



Es gibt schon seltsame Sachen. 
Beim Horoskop in einer Billigzeitschrift 
erwarte ich jetzt keine genauen und klaren 
Aussagen. Man kann schön verwaschen bleiben. 
Irgendwelche Allgemeinplätze, in die man alles 
Mögliche und Unmögliche hineininterpretieren 
kann, die aber nichts Konkretes besagen. 

Und dann lese ich da unter Steinbock

"Einfach einmal maßhalten und sich auf 
das beschränken, was man wirklich braucht. 
Sie werden staunen, wie schnell sich ihr 
Kontostand wieder entspannt." 

Also, ich glaub', es hackt! 
Wie kommt der Vollpfosten (die Totaltussi?!) dazu, 
mir Vorschriften über meine Lebensführung zu 
machen, mir gar Kontoführungstipps zu geben? 

Erstens: 
Es kommt häufiger vor, dass ich (eine) Maß 
halte, schließlich bin ich ein Bayer. Und von so 
Horoskopfuzzis muss ich mir keine Beschränkung 
auferlegen lassen. Außerdem, woher wollen die 
wissen, was ich brauche?!!! Soweit kommt's noch! 

Zweitens: 
Meine Bankdaten gehen die Vollpfosten gar nichts an. 
Ob mein Kontostand entspannt ist (oder nicht), das 
beurteilt niemand außer mir (und meinem Banker). 

Drittens: 
Wenn mein Kontostand angespannt ist, dann von 
dem vielen Schotter (nein, ich hab' kein Kieswerk!), 
der auf der Bank rumlungert. Was kann ich dafür, 
dass ich so furchtbar reich bin?! Und was geht 
das diese Zukunftsschwindler an?! Obwohl, die 
Tatsache hatten wir, glaube ich, schon, oder?!  

Deshalb: 

Ihr bescheuerten Astrologenimitate, 
beschränkt euch gefälligst selbst! Und zwar 
auf schöne, blumige Vorhersagen über die große 
Liebe, den kommenden Reichtum und die 
Warnung vor Schnupfen im Sommer. 
Aber lasst gefälligst mich und mein Konto 
in Ruhe, sonst müssen euch bald eure Kollegen 
vor gereizten Steinböcken (wenigstens einem!) warnen. 

Und womit? 

Mit Recht! 




© drago 2015 


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