Seriously mad but quite normal: Darkness Rising

7. März 2015

Darkness Rising

       

Ich entstamme reinstem, edelstem Geblüt, 
und dennoch weht ein finstrer Hauch durch mein Gemüt. 
Die Harpyien der Nacht, sie hetzen meine Seele. 
Der Wahnsinn bleckt, dass er des Geistes Kraft mir stehle, 
die Zähne; und nachtschwarz ist sein Rachen. 

Ach, jeder Augenblick verweilt in grausig-dunkler Länge, 
dass er den Hoffnungsfunken aus dem Herzen dränge.  
Ein Abgrund gähnt, so schrecklich, bodenlos und tief. 
Ich stürz' hinab, weil lockend eine Stimme rief,  
- und höre plötzlich dieses böse Lachen! 

Mein Herz, es rast, und ich bin völlig atemlos. 
Das Dunkel, es ist mächtig, magisch, übergroß. 
Und nirgends Licht. Kein noch so zarter Schimmer. 
Ich bin umnachtet, bleib' es wohl für immer. 
Schon naht mir Charons todesfinstrer Nachen. 

Ich zahl' das Fährgeld, gebe mich verloren, 
da dringt ein Wispern, sanft und zart, an meine Ohren. 
Es spricht von Liebe mir, von Kraft und Hoffen, 
und dass auch mir des Lichtes Quellen stünden offen, 
es sagt: "Wach auf, und hebe an, zu lachen!" 

                          

© drago 2015 

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